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Gesundheitsnews


In Plastik finden sich etliche chemische Substanzen, die auf den Hormonhaushalt einwirken.

Ohne Hormone funktioniert gar nichts im Körper. Doch ihr Regulationssystem ist komplex und kann leicht gestört werden. Endokrinolog*innen haben Tipps, wie man seinen Hormonhaushalt pflegt.

Botenstoffe im Blut

Hormone sind Botenstoffe, über die verschiedene Organe miteinander kommunizieren. Sie werden in Hormondrüsen gebildet und im Blut dorthin transportiert, wo sie ihre Wirkung entfalten sollen. Die Effekte sind vielfältig und spielen eine zentrale Rolle für Gesundheit und Wohlbefinden. Insulin und Glucagon regulieren beispielsweise den Zuckerstoffwechsel, die Geschlechtshormone sind für Entwicklung und Fortpflanzung verantwortlich und in den Nebennieren werden Hormone für die Reaktion bei Gefahr gebildet. Gesteuert wird das Ganze durch Hormone des Gehirns, Hauptquelle sind Hypophyse und Hypothalamus.

Hormonstatus günstig beeinflussen

Damit der Hormonhaushalt gut funktioniert, haben europäische Endokrinolog*innen Empfehlungen zusammengetragen. Die Tipps sollen Menschen helfen, den eigenen Hormonstatus günstig zu beeinflussen.

Gesund leben. Auch für den Hormonhaushalt ist es wichtig, sich ausreichend zu bewegen. Auf regelmäßigen Schlaf ist außerdem zu achten. Eine wichtige Rolle spielt die Ernährung: Die Kost soll vollwertig und vitaminreich sein, auf vorverarbeitete Nahrungsmittel ist möglichst zu verzichten.

Mangel verhindern. Hier zählt vor allem die ausreichende Versorgung mit Vitamin D (die Vorstufe für das knochenschützende Hormon Calcitriol), Jod (Bestandteil des Schilddrüsenhormons) und Kalzium (beteiligt bei der Regulation der Nebennierendrüsenhormone). Wer das über die Nahrung nicht schafft, sollte nach ärztlichem Rat Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

Umweltgifte meiden. Dabei setzen die Expert*innen auf drei wichtige Bereiche.

  1. Plastikverpackungen. Plastik ist häufig mit hormonaktiven Umweltgiften (auch endokrine Disruptoren genannt) belastet. Vor allem sollten Verpackungen frei von Bisphenol A sein (BPA). Dafür weicht man am besten auf Glas- oder Stahlbehälter aus. Wasser lässt sich gut aus der Leitung entnehmen, dadurch vermeidet man Plastikflaschen.
  2. Hausstaub. Hausstaub ist oft mit hormonaktiven Substanzen belastet. Durch Putzen, Saugen (mit Filter!) und regelmäßiges Lüften lässt sich die Luft im Haus verbessern.
  3. Kosmetika. Viele Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten oder Kosmetika haben Auswirkungen auf den Hormonhaushalt. Besonders trifft dies auf Phthalate, Parabene oder Triclosan zu. Sie sollte man zur Hormongesundheit auf jeden Fall meiden – nicht nur bei sich selbst. Ganz besonders wichtig ist dies bei den Pflegeprodukten für den Nachwuchs.

Quelle: Ärztezeitung

31.05.2023 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski | Foto: mauritius images / Mint Images


All-in-one-Cremes sind praktisch und finden immer mehr Anwender*innen.

Sie nennen sich BB-, CC- oder DD-Cremes und gelten als Alleskönner in der pflegenden Gesichtskosmetik. Doch was steckt eigentlich in den Cremes, und, vor allem: Was leisten sie wirklich?

Breites Angebot in der Apotheke

Die erste BB-Creme wurde 1985 in Korea eingeführt und galt lange als Geheimtipp unter Stars und Sternchen. Seitdem hat das All-in-one-Prinzip einen weltweiten Siegeszug hinter sich gebracht. Inzwischen gibt es zahlreiche Varianten und Weiterentwicklungen, und auch die Ursprungsrezeptur der Erfinderin Christine Schrammek ist, leicht verändert, noch auf dem Markt vertreten. Daneben findet sich in der Apotheke ein umfangreiches Angebot vieler namhafter Vertreter, wie etwa Bioderma, LaRoche-Posay, Lierac und Vichy.

Grundprinzip der BB-Cremes ist es, die Gesichtshaut zu pflegen und gleichzeitig Unregelmäßigkeiten zu kaschieren – daher auch ihr Name „blemish balm“ (deutsch in etwa „Balsam gegen Makel“). Jede Variante hat ihre eigenen Zutaten, kombiniert werden pflegende, feuchtigkeitsspendende und tönende Inhaltsstoffe sowie ein Lichtschutzfaktor. Die speziellen Rezepturen sorgen dafür, dass die Tönung kleine Makel unauffällig kaschiert. Häufig sind auch Weichzeichner integriert. Dies sind Mineraloxide, die das einfallende Licht zerstreuen und auf diese Weise dafür sorgen, dass kleine Fältchen weniger auffallen.

CC-Cremes decken stärker ab CC-Cremes sind vom Grundprinzip her genauso aufgebaut wie BB-Cremes. Von diesen unterscheiden sie sich jedoch durch eine stärkere Deckkraft, deshalb auch der Name (CC steht für colour correction oder complexion correction). Sie kombinieren die Eigenschaften einer pflegenden Grundcreme mit denen eines Make-ups. Mit gelblicher Tönung schattiert die Creme dunkle Bereiche, wie etwa Augenringe oder Hautmale. Eine grünliche Schattierung neutralisiert dagegen Rötungen und ist beispielsweise bei geplatzten Äderchen und Couperose nützlich.

DD für die reife Haut

Für reifere Haut gibt es noch einen dritten Alleskönner, die DD-Creme. DD steht für „dynamic do-all“ oder, noch plastischer, für „disguise and diminish“ (tarnen und mindern). Denn diese Cremes decken als Weiterentwicklung der CC-Cremes nicht nur Flecken, Pickel, Fältchen und Rötungen gut ab. Sie enthalten auch Anti-Aging-Wirkstoffe wie Vitamin C oder Aprikosenkernöl, die mit Antioxidantien den oxidativen Stress in der Haut mildern sollen.

Die Anwendung all dieser Cremes ist denkbar einfach: Das Gesicht entsprechend Hauttyp gut reinigen und dann die Creme darauf verteilen. Wer mag, kann noch etwas Puder darüber verteilen: So wird das strahlende Aussehen noch haltbarer.

Quelle: ptaheute

30.05.2023 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski | Foto: Westend61/imago-images.de


Schnell ein Schmerzmittel, aber welches? Die Apotheke oder Hausarztpraxis hilft bei der Auswahl.

Metamizol ist ein beliebtes Schmerzmittel. Wegen möglicher schwerwiegender Nebenwirkungen ist die Einnahme ohne ärztlichen Rat aber nicht zu empfehlen, wie ein aktueller Fall zeigt.

Lebensbedrohliche Infektionen möglich

Ein 37-jähriger Mann hatte wegen Rückenschmerzen das Schmerzmittel Metamizol eingenommen – und das ohne ärztlichen Rat. Nach wenigen Tagen trat eine sehr seltene, aber lebensbedrohliche Komplikation auf: eine Agranulozytose. Dabei handelt es sich um einen Mangel an weißen Blutkörperchen, die wichtig für die Abwehr von Krankheitserregern sind. Der Körper ist dann weniger in der Lage, sich gegen Infektionen zu wehren. Der junge Mann erlitt deshalb eine lebensgefährliche Blutvergiftung und musste auf der Intensivstation behandelt werden.

Erste Anzeichen ernst nehmen

Um die Nebenwirkung rechtzeitig zu erkennen, muss die Einnahme von Metamizol von einer Ärzt*in begleitet werden. Die Patient*innen sollten ebenso gut auf erste Warnzeichen der Agranulozytose achten. Dazu gehören zum Beispiel Fieber und Halsschmerzen. Außerdem treten häufig Entzündungen der Mundschleimhaut, der Mandeln, des Rachens oder auch des Enddarms auf. Letztere fallen den Betroffenen oft durch starke Schmerzen, Ausfluss oder Blutungen aus dem After auf. Üblicherweise beginnen die Beschwerden 2 Wochen nach der Einnahme. In wenigen Fällen sind Patient*innen auch schon nach wenigen Tagen erkrankt.

Nur auf ärztlichen Rat einnehmen

Um Patient*innen vor der Nebenwirkung zu schützen, ist Metamizol nur auf ärztliches Rezept erhältlich. Auch wenn nach der Anwendung noch ein Rest in der Packung übrig ist, sollten Patient*innen diesen beim nächsten Schmerzmittelbedarf nicht auf eigene Faust einnehmen oder an ihr Umfeld weitergeben. Denn eine Agranulozytose kann auch nach mehrfacher problemloser Einnahme des Schmerzmittels auftreten.

Bei Schmerzen wenden sich Betroffene am besten an die Apotheke oder Hausarztpraxis. Hier erhalten Sie eine ausführliche Beratung über ein geeignetes Schmerzmittel.

Quelle: Ärzteblatt

26.05.2023 | Von: Marie Schläfer | Foto: mauritius images / Xavierlorenzo / Alamy / Alamy Stock Photos


Frauen greifen im Stress besonders gern zu Süßem.

Dass Stress dick macht, haben viele schon am eigenen Leib erfahren. Doch welche Mechanismen sind für die zusätzlichen Pfunde verantwortlich?

Alarmreaktion mit Pferdefuß

Stress ist eigentlich dafür da, dem Menschen in einer gefährlichen Situation eine Flucht- oder Angriffsreaktion zu ermöglichen. Kurzfristig steigt deshalb die Leistungsfähigkeit – und das ist in Situationen wie Sportwettkämpfen oder Prüfungen durchaus erwünscht.

Hält Stress jedoch lange an, kann er den Körper krank machen und Übergewicht begünstigen. Manche Menschen legen dabei innerhalb kürzester Zeit viele Kilos zu. Dahinter stecken verschiedene Mechanismen.

Cortisol macht Heißhunger

Eines der Stresshormone, die beim Menschen zum inneren Angriff blasen, ist Adrenalin. Es lässt den Blutzucker ansteigen und bringt damit Hirn und Muskeln auf Hochtouren. Gleichzeitig nimmt in der Angriffs- und Fluchtphase der Hunger zunächst ab. Danach kommt es durch Cortisol, ein weiteres Stresshormon, zu Heißhunger. Denn der Körper will verbrauchte Energiereserven wieder auffüllen. Bei Dauerstress bleiben die Cortisolspiegel hoch – und das führt langfristig zu Fett- und Wassereinlagerung. Vor allem das Bauchfett nimmt dabei kräftig zu.

Dauerstress geht zudem oft Hand in Hand mit schlechtem Schlaf. Und Schlafmangel ist auf längere Sicht ebenfalls mit einer Gewichtszunahme verbunden. Dahinter stecken Stoffwechselprozesse, die zu Muskelabbau, erhöhten Blutzuckerspiegeln und schließlich zu einem vermehrten Fettaufbau im Fettgewebe unter der Haut führen.

Emotionales Essen am wichtigsten

Hauptgrund für die Gewichtszunahme unter Dauerstress ist jedoch das psychisch bedingte veränderte Essverhalten. Forscher*innen sprechen dabei von „emotionalem Essen“. Die Gestresste versucht, durch Nahrung einen Puffer zwischen sich und die schwierige Situation zu schaffen. Weil der Stress gleichzeitig die Selbstkontrolle vermindert, läuft die Nahrungsaufnahme oft aus dem Ruder.

Vor allem Frauen neigen dann dazu, ungesünder und mehr zu essen. Greifen sie dabei zu Süßwaren, schütten die Gehirnzellen durch den Zucker vermehrt Glückshormone wie Dopamin aus. Von dieser Belohnung kann der Körper nicht genug bekommen. Die Folge: Der Zuckerkonsum steigt und das Körpergewicht steigt mit. Auch viele Männer essen in Stressphasen mehr. Zusätzlich greifen sie jedoch vermehrt zu Alkohol – und der schlägt sich bekanntermaßen ebenfalls in Bauchfett nieder.

Quelle: ptaheute

25.05.2023 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski | Foto: mauritius images / Tommaso altamura / Alamy / Alamy Stock Photos