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Gesundheitsnews


Baden ist erst erlaubt, wenn der Nabel des Babys abgeheilt ist.

Streichelzart, aber auch dünn und empfindlich – Babyhaut ist besonders schutzbedürftig. Da liegt es nahe, dem Baby mit extra vielen Hautpflegeprodukten Gutes zu tun. Doch genau das Gegenteil ist richtig.

Fehlende Hautreife

Wenn ein Baby auf die Welt kommt, ist seine Haut noch nicht ausgereift. Im Vergleich zum Erwachsenen ist die Babyhaut viel dünner und die schützende Hornhaut muss sich noch vollständig entwickeln. Auch produzieren die Talgdrüsen weniger Fett als in späteren Jahren. Dennoch sollte man dem Impuls widerstehen, diese fehlende Reife über eine Vielzahl von Pflegeprodukten auszugleichen.

Waschlappen und warmes Wasser

Als Grundregel gilt: Weniger ist mehr. Bis zum Abheilen des Nabels sind nicht nur Pflegeprodukte, sondern auch das Baden des Babys tabu. Das vorsichtige Säubern mit einem lauwarmen Waschlappen genügt zu diesem Zeitpunkt völlig.
Nach dem Abheilen des Nabels können Eltern ihr Baby zusätzlich auch baden. Um die Babyhaut nicht zu reizen, sollte dies allerdings nur einmal in der Woche stattfinden. Wer will, kann dem Badewasser spezielle Badezusätze für Babys hinzufügen – aber nur in Maßen! Zwischen den Badeeinheiten reichen lauwarmes Wasser und ein Waschlappen zum Säubern des Babys aus.
Wichtig ist in jedem Fall, Hautfalten und den Bereich hinter den Ohren nicht zu vergessen – sowohl beim Waschen als auch beim Abtrocknen. Denn diese Stellen sind besonders empfänglich für Hautinfektionen oder die Bildung wunder Stellen.

Pflege bei gereizter Baby-Haut

Eine zusätzliche Pflege ist notwendig, wenn die Babyhaut gerötet, gereizt oder wund ist. Dann eignen sich spezielle Babyöle oder Babycremes, die sanft – gerne auch auf die feuchte Haut – einmassiert werden. Setzt Kälte der Babyhaut zu, eignen sich besonders fetthaltige Cremes zum Schutz. Gegen UV-Strahlen sollte man Sonnencremes auf mineralischer Basis bevorzugen.
Die Haut im Windelbereich wird durch den ständigen Kontakt mit Stuhl und Urin stark beansprucht. Gegen wunde Stellen helfen zinkhaltige Wundschutzcremes, die auf die trockene Haut aufgetragen werden. Babypuder eignet sich dafür nicht, weil dieser oft scheuernde Klumpen bildet und der Haut zuviel Feuchtigkeit entzieht.

Quelle: PTA heute 24/2021

15.09.2025 | Von: Sara Steer | Foto: Shotshop/imago-images.de


Giftige Knollenblätterpilze sehen Esspilzen ähnlich

Die Medizinische Hochschule Hannover warnt: Pilzvergiftungen nehmen zu – vor allem durch den Knollenblätterpilz. 

Vergiftung durch Verwechslung

Der grüne Knollenblätterpilz ist einer der giftigsten Pilze in Deutschland. Immer wieder kommt es zu Vergiftungen, weil der Knollenblätterpilz beim Pilze sammeln mit ungiftigen Pilzarten wie dem Champignon verwechselt wird. Ein Problem insbesondere auch für Menschen, in deren Heimat das Pilze sammeln Tradition hat, aber der Knollenblätterpilz seltener oder gar nicht vorkommt – dafür ungiftige Arten, die dem Knollenblätterpilz sehr ähnlich sehen. 

Pilze bestimmen lassen

Aufklärung ist also besonders wichtig. Schulungen der Deutschen Gesellschaft für Mykologie helfen, die regional verbreiteten Pilzarten besser kennen zu lernen. Daneben können auch lokale Pilzvereine aushelfen, wo man gesammelte Pilze oft bestimmen lassen kann. Für den Knollenblätterpilz ist zwischen August und Oktober Saison. Er hat einen Hut in Form einer Glocke oder eines Schirms, der etwa 3 bis 15 cm breit ist. An der Unterseite finden sich weiße Lamellen. Den Knollenblätterpilz gibt es in weiß, grün oder grün-gelb.

Bei Vergiftung besteht Lebensgefahr

Erste Symptome nach dem Verzehr treten nach mehreren Stunden auf. Die Beschwerden ähneln erst einem Magen-Darm-Infekt: Es kommt zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Doch das Gift befällt auch die Leber. Ein bis zwei Tage später können Leberschäden eintreten, die dann zu Störungen der Blutgerinnung führen können. Bei schwerer Vergiftung besteht Lebensgefahr. Wenn Stunden nach dem Pilzverzehr also entsprechende Symptome auftreten, sollten sich Betroffene unbedingt schnellstens an den Giftnotruf wenden, denn eine Vergiftung ist mit einem Gegengift behandelbar. Der Giftnotruf ist rund um die Uhr zu erreichen unter: +49 (0)30 19240.

Quelle: Kinderärzte im Netz 

12.09.2025 | Von: Dr. med. Tobias Höflein | Foto: mauritius images / Westend61 / Mareen Fischinger


Magnesiumölspray ist angenehm zum Massieren oder Pflegen, als Magnesiumsubstitution jedoch ungeeignet.

Von Wadenkrämpfen bis Schlafmangel: Viele Menschen schwören auf Magnesium. Laut Internet soll der Mineralstoff besonders schnell wirken, wenn man ihn als Öl auf die Haut sprüht. Stimmt das?

Magnesium spielt fast überall mit

Magnesium ist im Körper an Hunderten von Stoffwechselprozessen beteiligt. Es reguliert die Weiterleitung von Nervenreizen, entspannt die Muskulatur und fördert die Energieproduktion. Aufgrund dieser Effekte wird Magnesium von vielen Menschen vorsorglich eingenommen, und zwar meist als Tabletten oder Kapseln.

Jetzt gibt es einen neuen Trend: Der Mineralstoff soll als Öl gegen Krämpfe, Stress und Schlafmangel helfen. Das „Öl“ – in Wirklichkeit eine wässrige Lösung mit Magnesiumchlorid – wird für diese Zwecke auf die Haut aufgesprüht. Von dort soll das Magnesium aufgenommen werden, in den Kreislauf gelangen und seine wohltuende Wirkung entfalten.

Doch auch wenn in den sozialen Medien die schnelle Wunderwirkung des Magnesiumöls versprochen wird: In Wahrheit kann der Mineralstoff über die Haut kaum aufgenommen werden. Nur ein Bruchteil davon gelangt über Haarfollikel oder Schweißdrüsen in die Haut. Dort bleibt das Magnesium in den obersten Schichten liegen, den Blutkreislauf erreicht es nicht.

Als Kosmetikum zugelassen

In Deutschland gibt es nur Magnesiumöle, die als Kosmetika zugelassen sind – nicht als Arzneimittel. Diese Öle sind allein zur äußerlichen Anwendung gedacht und werden z. B. vor oder nach dem Sport zur Pflege oder zur Massage auf die Haut gesprüht. Dabei gilt es als gut verträglich, auf empfindlicher oder frisch rasierter Haut kann es allerdings zu Brennen oder Kribbeln kommen. Abgeraten wird von der Verwendung bei Hauterkrankungen oder frischen Wunden.

Bei Magnesiummangel Präparate einnehmen

Ganz wichtig: Magnesiumöl kann keinesfalls einen echten Magnesiummangel ausgleichen. Wer darunter leidet, bekommt von der Ärzt*in ein Magnesiumpräparat als Kapsel, Granulat oder Lutschtablette verschrieben. Ist der im Blut festgestellte Magnesiummangel sehr ausgeprägt, muss der Mineralstoff manchmal sogar in die Vene verabreicht werden.

Quelle: ptaheute

11.09.2025 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski | Foto: mauritius images / FotoHelin / Alamy / Alamy Stock Photos


Huch, jetzt piekst es doch … Impfen ist zwar nicht ganz angenehm, aber effektiv und sicher.

Aluminium ist in vielen Impfstoffen enthalten. Manche befürchten, dass dadurch neurologische Schäden oder Allergien hervorgerufen werden. Doch die Sorge ist zum Glück offenbar unbegründet.

Aluminium boostert den Impfstoff

In vielen Impfstoffen finden sich Aluminiumsalze als Hilfsstoffe. Aus gutem Grund: Sie verstärken die Immunantwort und ermöglich so, dass geringere Mengen des eigentlichen Impfstoffs verabreicht werden können – bei gleichem Schutz. Zu den mit Aluminium versetzten Impfstoffen gehören insbesondere die gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Hämophilus influenzae, Pneumokokken und Hepatitis A und B.

Das bei der Impfung verabreichte Aluminium ist äußerst niedrig dosiert. Es wird im Körper genauso abgebaut, wie wenn man es über die Nahrung aufnimmt. Trotzdem gab es Befürchtungen, das Leichtmetall in den Impfstoffen könne vor allem bei Kindern negative Effekte auf das Immunsystem oder das Gehirn haben.

1,2 Millionen Kinder untersucht

Eine neue dänische Untersuchung gibt nun Entwarnung. Darin analysierten die Forschenden die Gesundheitsdaten von 1,2 Millionen Kindern, die zwischen 1997 und 2018 geboren wurden. In diesem Zeitraum wurde in Dänemark mit verschiedenen aluminiumhaltigen Impfstoffen geimpft.

Die Kinder wurden vom zweiten bis mindestens zum 5. Lebensjahr nachbeobachtet. Die Forschenden berechneten zunächst die jeweilige durch Kinderimpfungen verursachte Gesamtaufnahme an Aluminium in den ersten beiden Lebensjahren. Dann prüften sie, ob es einen Zusammenhang zwischen der aufgenommenen Aluminiummenge und 36 Autoimmunerkrankungen, neun allergischen Erkrankungen und fünf Störungen der neurologischen Entwicklung gab.

Risiko nicht erhöht

Dabei stellte sich heraus, dass die Aluminiumzufuhr über Kinderimpfstoffe kein erhöhtes Gesundheitsrisiko nach sich zog – weder für allergische oder autoimmune Erkrankungen noch für neurologische Störungen. Nur bei extrem seltenen Krankheiten gab es sehr geringfügige Effekte, die sich statistisch nicht sicher beurteilen lassen. Hier raten die Forschenden, langfristig weitere Daten zu erheben.

Quelle: Ärztezeitung / Annals of Internal Medicine

10.09.2025 | Von: Dr. med. Sonja Kempinski | Foto: mauritius images / Alexey Litvinenko / Alamy / Alamy Stock Photos